Als ich während der Bahnfahrt letztens so ins Sinnieren kam…
250 km/h, die der ICE auf freier Strecke fährt, sind doch schon was. Und man merkt kaum etwas davon. Wenn ich noch so an meine Schulzeit und Klassenfahrten mit der Bahn denke, das war was ganz anderes. Geschaukel, Geruckel und ständig der Rhythmus der Gleisstöße. Da ist heute nichts mehr von zu spüren, man gleitet einfach so dahin und könnte sogar, wenn denn das Bordrestaurant funktionieren würde, eine warme Mahlzeit zu sich nehmen. 
Denken wir mal zurück an die Anfangszeit der Eisenbahn, die frühen 1800er-Jahre. Die Dampflokomotiven fuhren anfangs kaum Schrittgeschwindigkeit, aber sie fuhren. Wenig später dann auch etwas schneller. Und man hatte eine wahnsinnige Angst vor der Geschwindigkeit; man wollte gar Zäune entlang der Gleise bauen, damit sich das Vieh nicht erschrecke und auch die Fahrgäste nicht anhand der Landschaft das Tempo bemerkten. 
Auf jeden Fall ist es wesentlich angenehmer für mich, mit 250 km/h auf Gleisen unterwegs zu sein als bei mehr als 160 km/h ein Auto zu steuern.